Gerechtigkeit Aus der Ferne? : Herausforderungen der Nationalen Verfolgung Von Völkerrechtsverbrechen.

Vor welche Herausforderungen stellt die dezentrale Durchsetzung des Völkerstrafrechts die nationale Justiz und wie können diese ggf. bewältigt werden? Diesen Fragen geht der Sammelband nach und führt Beiträge von Wissenschaftler:innen aus verschiedenen Disziplinen und Vertreter:innen aus allen...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Bock, Stefanie.
Other Authors: Wagner, Markus.
Format: eBook
Language:German
Published: Berlin : Duncker & Humblot, 2023.
Edition:1st ed.
Series:Beiträge Zum Internationalen und Europäischen Strafrecht - Studies in International and European Criminal Law and Procedure Series
Subjects:
Online Access:Click to View
Table of Contents:
  • Intro
  • Vorwort
  • Inhaltsverzeichnis
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Katja Keul: Die Rolle der Bundesrepublik bei der Verfolgung von Völkerstraftaten
  • Gerd Hankel: Effekte strafprozessualer Aufarbeitung durch fremde Nationalstaaten - sozio-historische Perspektive
  • I. Völkerstrafverfahren in Deutschland und ihre Wirkung dort
  • II. Herausforderungen bei der Ahndung von Völkerrechtsverbrechen in einem andauernden Konflikt
  • III. Die Wirkung von Völkerstrafverfahren vor deutschen Gerichten im Tatortland
  • IV. Schlussüberlegungen und einige Empfehlungen
  • Angela Krewani: Inszenierung von Kriegsverbrecherprozessen aus medienwissenschaftlicher Perspektive
  • Julia Geneuss: Ermessensausübung im völkerstrafrechtlichen Kontext
  • I. Einleitung
  • II. Rechtlicher Rahmen
  • 1. Universelle deutsche Strafgewalt
  • 2. 153f StPO: Ermittlungs- und Verfolgungsermessen
  • III. Rechtliches Entscheidungsumfeld
  • 1. Interesse der internationalen Gemeinschaft an Ermittlungen und Strafverfolgung in Deutschland
  • 2. Strafverfolgungsinteresse und Gegeninteressen Deutschlands
  • 3. Strafverfolgungsinteresse von Opfer- und Diasporagruppierungen
  • IV. Zwanzig Jahre Völkerstrafgesetzbuch: Die Entwicklung der deutschen Völkerstrafrechtspraxis seit 2002
  • 1. Erste Dekade: Nichtermittlungs- und Nichtverfolgungspraxis
  • 2. Zweite Dekade: Strukturermittlungsverfahren, „Terrorismusvölkerstrafrecht" und Völkerstrafgerichtsverfahren
  • a) Strukturermittlungsverfahren
  • b) Personenbezogene Strafverfolgung, Gerichtsverfahren und Aburteilungen
  • aa) „Terrorismusvölkerstrafrecht"
  • bb) Fokus Völkerstrafrecht
  • V. Völkerstrafrechtliche Ermessensentscheidungen jenseits des Generalbundesanwalts: Das Koblenzer Al Khatib-Verfahren
  • 1. Tonaufzeichnung der Hauptverhandlung
  • 2. „Die Gerichtssprache ist Deutsch": Übersetzung des Verfahrens.
  • VI. Fazit, Ausblick und Reformüberlegungen
  • Antje du Bois-Pedain: Angemessen selektiv und inklusiv?
  • I. Einleitung
  • II. Das projektsolidarische Modell weltrechtspflegender Strafrechtspflege
  • 1. Erscheinungsformen der Solidarität
  • 2. Die Begründung staatlicher Strafgewalt durch die Solidarität der Rechtsgenossen
  • 3. Weltrechtsprinzip und Staatensolidarität
  • 4. Weltrechtsprinzip, Menschheitsinteressen und zwischenmenschliche Solidarität
  • 5. Weltrechtspflege als Akt der politischen Solidarität mit den Opfern und den schutzlos gestellten Bevölkerungsgruppen
  • III. Das Hissène Habré-Verfahren aus projektsolidarischer Perspektive
  • IV. Strafverfolgung nach dem Völkerstrafgesetzbuch: Quo vadis?
  • V. Fazit
  • Frank Peter Schuster: Rechtliche Probleme bei Auslandsermittlungen - Die Perspektive der Strafrechtswissenschaft
  • I. Einleitung
  • II. Grundsätzliche strafprozessuale und völkerrechtliche Herausforderungen
  • 1. Zuständigkeiten und Ermittlungspraxis
  • 2. Territorialitätsprinzip und Folgeprobleme
  • a) Grundsätzliche Notwendigkeit zwischenstaatlicher Rechtshilfe
  • b) Besonderheit privater Ermittlungen
  • c) Problem der Souveränitätsverletzung
  • aa) Begriff des Hoheitsaktes
  • bb) Rechtsfolgen einer Souveränitätsverletzung
  • III. Einzelne Beweismittel
  • 1. Zeugen
  • a) Inländische Zeugen und präsente Auslandszeugen
  • aa) Erscheinens- und Aussagepflicht
  • bb) Praktiken der Zeugenvorbereitung
  • b) Auslandszeugen, deren Ladung noch zu bewirken ist
  • aa) Keine Erscheinenspflicht zur Hauptverhandlung
  • bb) Kommissarische Vernehmung und Protokollverlesung
  • (1) Faktische Außerkraftsetzung des Unmittelbarkeitsgrundsatzes
  • (2) Grundsatz locus regit actum und Ausnahmen
  • (3) Wahrung von Beteiligungsrechten der EMRK
  • cc) Audiovisuelle Vernehmung als Surrogat
  • 2. Sachbeweise.
  • a) Praxisrelevante Arten, insbesondere Telekommunikationsinhalte sowie Bild- und Videomaterial
  • b) Beispiel der Caesar-Dateien und etwaige Relevanz einer rechtswidrigen Gewinnung
  • 3. Kein Verwertungsverbot aufgrund eines geminderten Beweiswerts
  • IV. Fazit
  • Laura Neumann: Bericht zum Vortrag von Jürgen Hettich, Vorsitzender Richter am Oberlandesgericht a.D., über seine Erfahrungen aus dem FDLR-Verfahren vor dem Oberlandesgericht Stuttgart
  • Andreas Werkmeister: Gesetzliche Nebenklagebefugnis für Völkerstraftatopfer
  • I. Einleitung
  • II. Spannungsfelder der Nebenklage im nationalen Völkerstrafprozess
  • 1. Fehlende Nebenklagebefugnis i.S.v. 395 StPO bei Völkerstraftaten
  • 2. Kollektivcharakter der Völkerstraftaten und Verletztenbegriff?
  • 3. Abmilderung der Spannungsfelder
  • 4. Scheinlösung des geltenden Rechts und Lösungsansatz de lege ferenda
  • III. Zur theoretischen Legitimation der Nebenklage (im nationalen Völkerstrafverfahren)
  • 1. Opfer und Völkergemeinschaft
  • 2. Straftheoretische Legitimation
  • IV. Verletztenbegriff
  • zugleich: kollektive Nebenklage
  • 1. Zur Verletztendefinition der StPO
  • 2. Zum Rechtsgutskonzept der VStGB-Taten
  • 3. Zwischenfazit
  • 4. Kollektive Nebenklage?
  • V. Fazit
  • Dieter Magsam: Die Nebenklage im nationalen Völkerstrafprozess aus rechtspraktischer Perspektive
  • I. Einführung und eigene Positionierung
  • II. Berücksichtigung unterschiedlicher Resonanzräume
  • III. Die Akteur:innen der Nebenklage
  • 1. Scharnierorganisationen (NGOs)
  • 2. Rechtsanwält:innen
  • IV. Einzelne Aspekte der Nebenklagevertretung
  • 1. Information der Vertretenen
  • 2. Eigene Ermittlungen
  • V. Mögliche Konsequenzen
  • Sibylle Rothkegel: Notwendige Vor- und Rahmenbedingungen im Umgang mit traumatisierten Zeug:innen
  • I. Einführung
  • II. Macht und Ohnmacht
  • III. Erinnerungsprozesse bei traumatisierten Menschen.
  • IV. Sequentielle Traumatisierung
  • V. Soziokulturelle Unterschiede
  • VI. Mögliche Auswirkungen von Traumafolgen auf Gerichtsverfahren
  • VII. Psychosoziale Prozessbegleitung: Empowerment verletzter Zeug:innen
  • VIII. Stabilisierung - Ressourcenorientierung
  • Hede Helfrich: Wahrheitsfindung aus interkultureller Perspektive: Zur Glaubhaftigkeit von Zeugenaussagen
  • I. Irrtümer versus Lügen
  • II. Genese der Zeugenaussage
  • 1. Wahrnehmung
  • 2. Speicherung
  • 3. Erinnerung
  • 4. Bericht
  • III. Gründe für Verfälschungen
  • IV. Methodologische Überlegungen
  • V. Was ist Kultur?
  • VI. Wie unterscheiden sich Kulturen?
  • VII. Kulturelle Prägung der Zeugenaussage
  • 1. Machtdistanz
  • 2. Individualismus - Kollektivismus
  • VIII. Personenabhängigkeit der Zeugenaussage
  • IX. Fazit
  • Mustafa Temmuz Oğlakcıoğlu: Der Einsatz von Dolmetschern und der Anspruch auf Übersetzungsleistungen im Strafverfahren als Herausforderungen für den Rechtsstaat
  • I. Hinführung
  • II. Die Vorschriften des Gerichtsverfassungsgesetzes zur Gerichtssprache
  • 1. Überblick und Systematik
  • 2. Die Kostenfrage und der konventionsrechtliche Erstattungsanspruch (aus Art. 6 Abs. 3 lit. e EMRK) als Ausgangspunkt der Gesetzeshistorie
  • a) Die Entwicklung der 185ff. GVG
  • b) Kosten für die Dolmetscherhinzuziehung als Verfahrenskosten?
  • III. Die Voraussetzungen der (notwendigen) Hinzuziehung von Dolmetschern und der Anspruch auf Übersetzungsleistungen im Strafverfahren
  • 1. Die Hinzuziehung eines Dolmetschers gem. 185 GVG
  • a) Verhandlung
  • b) Fehlende Sprachkenntnisse
  • c) Pflichten der Dolmetscher
  • aa) Methoden
  • bb) Dolmetscher-Schlechtleistung?
  • 2. Die Hinzuziehung nach 187 Abs. 1 GVG und der Anspruch auf Übersetzungsleistungen gem. 187 Abs. 2 GVG
  • 3. Praktische Unzulänglichkeiten
  • IV. Fazit
  • Verzeichnis der beteiligten Personen.