Private Schadensgestaltung Als Drittbelastung : Fangprämien, Vertrags- und Verbandsstrafen: Regressfähige Schadensposten Oder Unzulässige Rechtsgeschäfte Zu Lasten Dritter?
Die Arbeit setzt sich mit der Frage auseinander, inwiefern Fangprämien, Vertrag- und Verbandsstrafen regressfähige Schadensposten oder unzulässige Rechtsgeschäfte zu Lasten Dritter darstellen. Bei Zugrundelegung des erarbeiteten Vorschlags zum Umgang mit rechtsgeschäftlichen Drittbelastungen st...
Main Author: | |
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Format: | eBook |
Language: | German |
Published: |
Berlin :
Duncker & Humblot,
2022.
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Edition: | 1st ed. |
Series: | Schriften Zum Bürgerlichen Recht Series
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Subjects: | |
Online Access: | Click to View |
Table of Contents:
- Intro
- Vorwort
- Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- A. Problemstellung
- B. Überblick über den Diskussionsstand
- I. Fangprämien
- II. Verbandsstrafen
- III. Vertragsstrafen im privaten Baurecht
- C. Rechtsgeschäftliche Drittbelastung als Schwerpunkt der vorliegenden Untersuchung
- D. Gang der Untersuchung
- 1. Teil: Private Schadensgestaltung als Drittbelastung
- 1. Kapitel: Begriff der privaten Schadensgestaltung
- A. Sprachliche Annäherung
- B. „Typische Drittbelastung" als zusätzliche Begrenzung
- I. Anknüpfen an Fehlverhalten Dritter
- II. Fehlendes Verschulden des Geschädigten
- III. Zusammenfassung
- 2. Kapitel: Unzureichender Drittschutz durch schadensrechtliche Mechanismen
- A. Formale Schadensersatzprüfung
- I. Schaden
- 1. Differenzhypothese
- 2. Wegfall des Schadens aufgrund der Unwirksamkeit des Rechtsgeschäfts
- a) Unwirksamkeitsgründe innerhalb des Rechtsgeschäfts
- b) Unwirksamkeitsgründe außerhalb des Rechtsgeschäfts
- II. Schadenszurechnung
- 1. Äquivalenztheorie
- 2. Adäquanztheorie
- 3. Schutzzweck der Norm
- a) Gängige Prüfung des Schutzzweckzusammenhangs
- aa) Vertrags- und Verbandsstrafen
- bb) Fangprämien
- b) Unzulässige Verbindung zweier Haftungssysteme?
- aa) Das Ausgleichsprinzip als tragendes Element des Schadensrechts
- bb) Stellungnahme
- 4. Unterbrechung des Zurechnungszusammenhangs durch freiwilliges Verhalten des Geschädigten
- 5. Ausschluss der Zurechnung aufgrund der Unwirksamkeit des Rechtsgeschäfts
- III. Mitverschulden
- 1. Bisherige Behandlung des Mitverschuldensgrundsatzes in Fällen der privaten Schadensgestaltung durch Literatur und Rechtsprechung
- 2. Auslobung der Fangprämie als Mitverschulden
- 3. Vereinbarung der Verbands- und Vertragsstrafe als Mitverschulden
- IV. Zusammenfassung
- B. Vorgelagerte Kontrolle der Drittwirkungen des Rechtsgeschäfts.
- I. Verhältnismäßigkeitskontrolle privater Schadensgestaltungen
- 1. Angemessenheitskontrolle des BGH bei der Fangprämie
- 2. Fangprämienregress als Schikane im Sinne des 226 BGB
- 3. Inhaltskontrolle von Verbandsstrafen aufgrund eines Legitimationsdefizites
- II. Vertrag zu Lasten Dritter
- 1. Prütting und Kniepert
- 2. S. Martens
- 3. Nees
- 4. Rieble
- III. Zusammenfassung
- C. Exkurs: Vergleich zur vertraglichen Haftungsbeschränkung
- D. Zusammenfassung
- 3. Kapitel: Privatautonomie und Relativität der Schuldverhältnisse
- A. Drittschutz als Ausprägung der Privatautonomie
- B. Relativität der Schuldverhältnisse
- C. Rechtsprechung des OLG Dresden zur Weitergabe von Vertragsstrafen
- D. Zusammenfassung
- 2. Teil: Kontrolle drittbelastender Rechtsgeschäfte
- 4. Kapitel: Formen der Drittbelastung
- A. Rein faktische Drittbelastung
- B. Materiales Verständnis
- I. Gesamtbetrachtung rechtlicher und wirtschaftlicher Drittwirkung
- II. Stellungnahme
- 1. Unbestimmtheit des materialen Verständnisses
- 2. Fremdbestimmung des Dritten
- 3. Zusammenfassung
- C. Formales Verständnis
- I. Unmittelbarer und belastender Eingriff in die Rechtsstellung Dritter
- II. Unmittelbare Verpflichtung des Dritten durch den Vertrag
- 1. Verpflichtung des Dritten
- a) Enges Verständnis der Verpflichtung
- b) Vertragliche Haftungsbeschränkung als Beispiel eines weiten Verständnisses
- c) Das weite Verständnis der Rechtsprechung
- d) Zusammenfassung
- 2. Unmittelbarkeit der Verpflichtung
- a) Unmittelbarkeit und Drittbelastungsabsicht als kumulative Voraussetzungen?
- b) Drittbelastungsabsicht als entscheidender Faktor?
- aa) Drittbelastungsabsicht als Motiv
- bb) Ursächlichkeit der Drittbelastungsabsicht
- c) Unmittelbarkeit als „Unbedingtheit" - in Orientierung an 158 Abs. 1 BGB
- d) Rechtsprechung des BGH zum Haftungsverzicht.
- e) Vermeintlicher Gleichlauf verschiedener Ansätze
- f) Zusammenfassung
- 3. Zusammenfassung zur Definition der h.M.
- III. Rechtsfolgensetzung für Dritte allein durch Geschäftswillen
- 1. Vertrag zu Lasten Dritter (i. e. S.)
- 2. Drittbelastung mittels Anknüpfungsanordnung
- IV. Zusammenfassung zum formalen Verständnis
- V. Stellungnahme
- 1. Kategorisierung der Drittbelastungen als Formalismus
- a) Keine Unterscheidung zwischen Verpflichtung und anderen nachteiligen Rechtsfolgen
- aa) Verpflichtung als Parallele zum Vertrag zugunsten Dritter
- bb) Verpflichtung als intensivere Fremdbestimmung
- cc) Rechtsunsicherheit durch verschiedene Verständnisse der Verpflichtung
- dd) Zwischenergebnis
- b) Keine Unterscheidung nach der Art und Weise der Drittbelastung
- aa) Unmittelbarkeit als Parallele zum Vertrag zugunsten Dritter
- bb) Unmittelbarkeit als missverständliches und schwer bestimmbares Kriterium
- (1) Drittbelastungsabsicht als Motiv
- (2) Unmittelbarkeit als „Unbedingtheit"
- cc) Anknüpfungsanordnung bzw. Ursächlichkeit der Drittbelastungsabsicht als zufälliges Kriterium
- (1) Dieselbe Gefahr für Drittinteressen
- (2) Unterscheidung nach der Art und Weise der Drittbelastung als Quelle für Missverständnisse
- dd) Zusammenfassung
- c) Keine Kategorisierung der Drittbelastungen
- 2. Erweiterung der Drittbelastungsuntersuchung auf einseitige Rechtsgeschäfte
- a) Oftmals rein formaler Unterschied zwischen einseitigen und mehrseitigen Rechtsgeschäften
- b) Schlussfolgerung
- 3. Inhaltskontrolle statt direkter Beschränkung der Drittwirkung
- 4. Zusammenfassung zu V.
- D. Zusammenfassung des 4. Kapitels
- E. Private Schadensgestaltung als Rechtsgeschäft zu Lasten Dritter
- 5. Kapitel: Art der Inhaltskontrolle von Rechtsgeschäften zu Lasten Dritter.
- A. Ablehnung der sogenannten teleologischen Begrenzung der Anknüpfungsanordnung
- B. Ablehnung konturloser Interessenabwägungen
- C. Inhaltskontrolle anhand der Verhältnismäßigkeit
- I. K. Martens
- II. BGH-Rechtsprechung zur Fangprämie
- III. Habersack
- 1. Allgemeines zur Verhältnismäßigkeitsprüfung
- 2. Beispielhafte Interessenabwägung durch Habersack
- IV. Inhaltskontrolle in Anlehnung an den Drei-Stufen-Test (Meca-Medina)
- V. Zusammenfassung
- D. Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz als bewährtes Instrument bei der Kollision von Freiheitsrechten im öffentlichen Recht
- I. Legitimer Zweck, Geeignetheit und Erforderlichkeit als objektive Kriterien
- II. Angemessenheit als willkürliches Abwägungskriterium?
- III. Verkürzte Verhältnismäßigkeitsprüfung als überwiegend objektives Prüfungsinstrument
- E. Verhältnismäßigkeitsgrundsatz im Privatrecht
- I. Herleitung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes im Privatrecht
- 1. Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit als verfassungsmäßiger Schutz vor privatautonomer Gestaltungsmacht
- 2. Die „Transformation" des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes aus dem öffentlichen Recht ins Privatrecht
- 3. Gemeinsamer formaler Verhältnismäßigkeitsgrundsatz
- II. Stellungnahme
- 1. Herleitung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit
- a) Eigenständigkeit des Privatrechts
- b) Verhältnismäßigkeit als Ausformung unterschiedlicher (geschriebener oder ungeschriebener) privatrechtlicher Normen
- 2. Anwendung des Verhältnismäßigkeitsgrundsatzes
- III. Zusammenfassung
- F. Struktur der Verhältnismäßigkeitsprüfung von Rechtsgeschäften zu Lasten Dritter
- G. Zusammenfassung
- 6. Kapitel: Verhältnismäßigkeitsprüfung der privaten Schadensgestaltung
- A. Legitimer Zweck der privaten Schadensgestaltung
- B. Geeignetheit der privaten Schadensgestaltung
- C. Erforderlichkeit der privaten Schadensgestaltung.
- I. Vertragsstrafen bei Ladendiebstählen
- 1. Vereinbarung der Vertragsstrafe
- a) Konkludente Annahme der Vertragsstrafe als Teil eines unentgeltlichen Vorvertrags
- b) Probleme bei Vertragsschluss
- c) Keine Vertragsstrafen gegenüber nicht voll Geschäftsfähigen
- 2. Höhe der Vertragsstrafe gegenüber Ladendieben
- a) Pauschale Vertragsstrafe
- b) „Dynamische" Vertragsstrafe
- c) Nachträgliche Bestimmung der Strafhöhe nach billigem Ermessen
- d) Verbindung von pauschaler und „dynamischer" Vertragsstrafe
- 3. Zusammenfassung
- II. Vertragsstrafen bei Zuschauerausschreitungen
- 1. Vereinbarung der Vertragsstrafe mit Zuschauern ohne Ticket
- 2. Höhe der Vertragsstrafe gegenüber Zuschauern
- 3. Zusammenfassung
- III. Vertragsstrafen im privaten Baurecht
- 1. Vereinbarung der Vertragsstrafe
- 2. Höhe der Vertragsstrafe gegenüber Subunternehmern
- 3. Zusammenfassung
- IV. Koppelung der Vertragsstrafe an Vertrags- bzw.Verbandsstrafen oder Fangprämien
- V. Vertragsstrafe als gleich wirksames Mittel
- 1. Vertragliche Vereinbarung als wirkungsstärkender Faktor
- 2. Höhe der privaten Schadensgestaltung als unzulässiges Argument
- VI. Zusammenfassung
- D. Angemessenheit der privaten Schadensgestaltung
- I. Berücksichtigung der Wertungen der 104, 105, 107, 1903 Abs. 1 S. 1, Abs. 3 S. 1 BGB
- II. Berücksichtigung der Wertungen der AGB-Inhaltskontrolle
- 1. Herleitung der Angemessenheitsprüfung im Rahmen des 307 Abs. 1 S. 1 BGB
- 2. Angemessenheit der Fangprämien
- 3. Angemessenheit der Verbandsstrafen
- E. Zusammenfassung der Verhältnismäßigkeitsprüfung
- 3. Teil: Rechtsfolgen der Inhaltskontrolle
- 7. Kapitel: Rechtsfolgen für unverhältnismäßige Rechtsgeschäfte zu Lasten Dritter
- A. Bisherige Ansätze in der Literatur
- B. Bisherige Ansätze in der Rechtsprechung
- I. Relative Unwirksamkeit.
- II. Absolute Unwirksamkeit wegen Störung der Geschäftsgrundlage.