Stuttgart 21 - eine Rekonstruktion der Proteste : Soziale Bewegungen in Zeiten der Postdemokratie.

Bibliographic Details
Main Author: Staden, Julia von.
Format: eBook
Language:German
Published: Bielefeld : transcript, 2020.
Edition:1st ed.
Series:Soziale Bewegung und Protest
Subjects:
Online Access:Click to View
Table of Contents:
  • Intro
  • Inhalt
  • Abkürzungsverzeichnis
  • Danksagung
  • 1. Einleitung
  • 1.1 Der Protest gegen S21 im Spannungsfeld neoliberaler Interessen und unausgeschöpfter Durchsetzungspotenziale
  • 1.2 Einführung in die Themenstellung: Protestdynamiken und Aushandlungsprozesse im Konflikt um das Großprojekt S21
  • 1.2.1 Einordnende Begriffserklärung
  • 1.2.2 Forschungsstand zur Protestbewegung gegen S21: Motive und Zusammensetzung der Bewegung als Schwerpunkt der bisherigen Untersuchungen
  • 1.2.3 Bearbeitungsansatz und Fragestellung
  • 2. Theoretische Fundierung
  • 2.1 Paradigmen der Bewegungsforschung: Zweckdienlichkeit und Grenzen
  • 2.1.1 Ressourcenmobilisierung
  • 2.1.2 Kollektive Identität
  • 2.1.3 Framing-Ansatz
  • 2.1.4 Politische Gelegenheitsstrukturen und Dynamiken
  • 2.1.5 Ergänzungsnotwendigkeit herkömmlicher Ansätze: Protestbewegungen in Zeiten der Postdemokratie
  • 2.2 Die Herausforderung der neoliberalen Wirtschaftsordnung durch Protestbewegungen
  • 2.2.1 Postdemokratie als Dauerkrise der demokratischen Politik bei Colin Crouch
  • 2.2.2 Veränderungsmöglichkeiten hegemonialer Verhältnisse bei Chantal Mouffe
  • 2.3 Mechanismen zur Festigung hegemonialer Ordnung
  • 2.3.1 Repressionsmaßnahmen zur Herrschaftssicherung
  • 2.3.2 Legitimation durch Verfahren als Herrschaftsinstrument bei Niklas Luhmann
  • 2.3.3 Problematiken direktdemokratischer Entscheidungsverfahren
  • 2.4 Mehrheitsentscheidungen und ziviler Ungehorsam
  • 2.4.1 Kritische Würdigung von Mehrheitsentscheidungen als Instrumente zur Entscheidungsfindung
  • 2.4.2 Entscheidungen zulasten von Minderheiten: Korrekturmöglichkeiten durch zivilen Ungehorsam und Massenproteste
  • 3. Methodologische Konzeptualisierung und Operationalisierung
  • 3.1 Forschungsprogramm, Gütekriterien und Datenquellen.
  • 3.1.1 Das Forschungsprogramm als Komplementaritätsmodell: Ergänzende Verwendung interpretativer Policy-Analyse, quantitativer Analyse und der Mehrebenenanalyse anhand des akteurszentrierten Institutionalismus
  • 3.1.2 Gütekriterien qualitativer Forschung als konzeptionelle Untersuchungsbasis
  • 3.1.3 Datenquellen: Feldforschung als Schwerpunkt der Materialerhebung für eine Politikfeld-Analyse des Konflikts um das Großprojekt S21
  • 3.2 Untersuchungsetappen der Schlüsselereignisse: Ergebnisanreicherung über vier Forschungsphasen
  • 3.2.1 Forschungsphase 1: Teilnehmende Beobachtung und erste Arbeitshypothesen
  • 3.2.2 Forschungsphase 2: Mehrfache peer‐checks zur Validierung der Zwischenergebnisse
  • 3.3.3 Forschungsphase 3: Deutungspraktiken der Protestbewegung und weiterer Akteurinnen und Akteure im Politikfeld
  • 3.3.4 Forschungsphase 4: Ergänzende Auswertung der Forschungsergebnisse
  • 4. Ausgangslage und Beginn der Massenproteste gegen Stuttgart 21
  • 4.1 Adressaten und Rahmenbedingungen des Protests
  • 4.1.1 Interessenüberschneidungen der S21-Projektbetreibenden und der Wirtschaftslobby
  • 4.1.2 Die eindeutige Positionierung Stuttgarter Medien für das Großprojekt S21
  • 4.1.3 Stuttgart 21 und die Parteien im Spiegel des öffentlichen Meinungsbildes
  • 4.2 Fraktionen der Protestbewegung gegen S21: institutionelle Organisationen und Protestbasis
  • 4.2.1 Diversitätsstärke der Protestgruppen und ihrer Aktionsfelder
  • 4.2.2 Entscheidungsstrukturen zwischen Partei-Avantgarde und Basisdemokratie
  • 4.2.3 Parteien und Verbände auf der Bühne der Protestbewegung: Politische Einflussnahme oder praktikable Politikbeeinflussung?
  • 4.2.4 Identitäten und Ziele der Protestbewegung gegen S21
  • 4.3 Massentaugliche Proteststrategie und Aktionsrepertoire
  • 4.3.1 Niederschwellige Protestaktionen: Briefaktionen, Druck auf beteiligte Firmen und ›Schwabenstreich‹.
  • 4.3.2 Erfolgreiche Mobilisierungsstrategie in der Anfangsphase: Aktionstrainings, ›Parkschützer-Alarm‹ und Eventisierung der Massenproteste
  • 5. Eskalation am ›Schwarzen Donnerstag‹
  • 5.1 Konfliktlesarten der S21-Projektbetreibenden: ›Zukunftsfähigkeit Deutschlands‹ und Feindschaftsrhetorik deuten auf anstehende Repressionen hin
  • 5.2 Aktionsvorbereitungen der Protestbewegung auf ihre Bewährungsprobe
  • 5.2.1 Protestziel ›Verteidigung‹ der Bäume im Stuttgarter Schlossgarten: Identifikationssymbol, Eigentumsanspruch der Protestbewegung und Grundlage ihrer Kompromissunwilligkeit
  • 5.2.2 Zurückhaltende Mobilisierungsbestrebungen und Einschwören auf Gewaltfreiheit in der unmittelbaren Vorbereitungsphase auf die Baumfällungen
  • 5.3 Der ›Schwarze Donnerstag‹: Höhepunkt der Aktionen und Eskalation des Konflikts
  • 5.3.1 Ablauf der Protestaktionen und des Polizeieinsatzes am 30. September 2010: Demonstrierende ohne Proteststrategie konfrontiert mit unerwartet schweren Repressionen
  • 5.3.2 Verspätung eines EBA-Schreibens verhindert Chance zu alternativem Konfliktverlauf und Stopp der Baumfällungen
  • 5.3.3 Selbst-Viktimisierung und Kanalisierung der Empörung - Polizeigewalt und Landtagswahl im Fokus der Aktionsinterpretationen der Protestbewegung
  • 5.3.4 Konfliktlesart der Landesregierung erzielt keine Vorherrschaft
  • 5.3.5 Positive mediale Resonanz auf die Viktimisierungslesart der Protestbewegung
  • Exkurs: Aufarbeitung des Polizeieinsatzes
  • 6. Das Schlichtungsverfahren
  • 6.1 Der Weg zur Schlichtung: Parteipolitik dominiert Protestbewegung
  • 6.1.1 Strategische Konfliktverschiebung auf die parteipolitische Ebene
  • 6.1.2 Die parteipolitische Ebene als maßgebliche Entscheidungstragende der Proteststrategie
  • 6.2 Preisgabe der eigenen Handlungsmacht der Protestbewegung: Prämissen des Schlichters als unwidersprochene Verfahrensregeln.
  • 6.2.1 Dokumentation und Teilnehmende der Schlichtungsgespräche: Parteienhintergrund herrscht vor
  • 6.2.2 Semantische Feinheiten: Schlichtung vs. Faktencheck
  • 6.2.3 Verkanntes Risiko der Konfliktbefriedung oder: das Hoffen der Protestbewegung auf die Kraft der besseren Argumente
  • 6.3 Ritualisierte Motive der Schlichtung: Friedenspflicht und Fachwissen
  • 6.3.1 Symbolische Friedenspflicht: Verhandlungsbereitschaft der S21-Befürwortenden vs. Durchsetzungskraft der S21-Gegnerschaft
  • 6.3.2 Die vermeintliche Kernkompetenz des Fachwissens der S21-Gegnerschaft
  • 6.3.3 Medienecho während Schlichtungsgespräche: Friedensverhandlungen und das ›Fachchinesisch‹ der S21-Gegnerschaft
  • 6.4 Die Proteststrategie und interne Kontroversen während des Schlichtungsverfahrens
  • 6.4.1 Selbstauferlegte Aushöhlung politischer Handlungsmacht der Protestbewegung: ›Wir sind nicht politisch‹
  • 6.4.2 Interne Differenzen der Protestbewegung verschärfen sich - Konflikt mit der Zeltstadt
  • 6.4.3 Unzulänglichkeiten der Partizipationsmöglichkeiten innerhalb der Protestbewegung als Hindernis der Basisaktivistinnen und -aktivisten
  • 6.5 Ergebnisse und Auswirkungen des Schlichtungsverfahrens
  • 6.5.1 Schlichterspruch bestätigt die Verfahrenslogik
  • 6.5.2 Demobilisierung und Umfragetief zum Abschluss der Schlichtung
  • 6.5.3 Unterlassene Auseinandersetzung mit Herrschaftslogiken und politische Unerfahrenheit: Hintergründe in der rückblickenden Bewertung des Schlichtungsverfahrens
  • 7. Überhöhtes Vertrauen der Protestbewegung in eine neue Landesregierung
  • 7.1 Der Konflikt um S21 im Spiegel der Wahlkampfstrategien
  • 7.1.1 Mäßigung und parteipolitische Zielverfolgung als Wahlkampfstrategie der Protestbewegung
  • 7.1.2 Dialog, Transparenz und Partizipation als letzter Versuch der bisherigen Landesregierung
  • 7.2 Veränderung der Konfliktdynamiken nach der Landtagswahl.
  • 7.2.1 Neue Zerwürfnisdynamik innerhalb der Protestbewegung nach der Wahl
  • 7.2.2 Paradoxon nach der Wahl: Vertretung der Protestbewegung innerhalb der Landesregierung?
  • 7.2.3 Der Einfluss der DB AG auf die weitere Konfliktdynamik nach der Landtagswahl
  • 7.3 Strategische Defizite der Protestbewegung in der neuen Konfliktkonstellation
  • 7.3.1 Weitere Fehleinschätzung der Prämissen für Mobilisierungserfolge bei Massenaktionen des zivilen Ungehorsams
  • 7.3.2 Verkannte Rahmenbedingen: Mehrheit für Stuttgart 21 bewirkt keinen Strategiewandel
  • 7.3.3 Der Einfluss einer Besetzungsaktion auf die öffentliche Wahrnehmung der Protestbewegung - partieller Imagewandel vom friedlichen Protest zum gewalttätigen Mob
  • 7.3.4 Verfahrenszusatz ›Stresstest‹ ermöglicht keinen erneuten Aushandlungsprozess
  • 8. Die Volksabstimmung als konfliktbefriedendes Verfahren
  • 8.1 Nachteilige Ausgangslage und Vernachlässigung der Deutungsmacht - strategische Irrtümer der Protestbewegung vor der Volksabstimmung
  • 8.2 Uneinheitliche Handlungslogik der neuen Landesregierung reflektiert konträre Haltung zu S21
  • 8.2.1 Konflikt um Mischfinanzierung: Vermeintlicher Rechtsbruch als allübliche Praxis
  • 8.2.2 Wunderrhetorik und die Macht der Verträge offenbaren Konflikt-Entpolitisierung durch die Grünen
  • 8.2.3 Durchsetzungspotenzial der SPD im Sinne neoliberaler Machtverteilung
  • 8.3 Fehlende Kostentransparenz und sukzessive Kostensteigerungen als Symptom des neoliberalen Großprojekts
  • 8.4 Verstärkte Diversitäten innerhalb der Protestbewegung: Partielle Radikalisierung und widersprüchlicher Umgang mit den Grünen
  • 8.5 Die Volksabstimmung über das S-21-Kündigungsgesetz
  • 8.5.1 Juristische Grundlage führt zu irreführender Formulierung der Abstimmungsfrage.
  • 8.5.2 Wahlkampfstrategie der Protestbewegung: Ja zum Ausstieg - Sympathiegewinn mittels der Allgemeinplätze ›Sparsamkeit und Demokratie‹.